Ökumene in Schwerte lebt – und wie! Die Ergster Protestanten haben jetzt mit der katholischen Pfarrei St. Marien zusammen eine Segensweg-Begehung veranstaltet, mit sehr gutem Erfolg. Über 60 wanderfreudige Gläubige hatten sich nach einem sehr stimmungsvollen Gottesdienst in der übervollen Johanniskirche der Führung von Stefan Pritz angeschlossen. Zugegeben, am Ende der 12 Kilometer mit 12 verschiedenen Segens-Kunstwerken hatte der Vorsitzende des Ergster Johannis-Stiftungsrates ein paar Teilnehmerinnen und Teilnehmer weniger hinter sich …
Der Ergster Segensweg ist eine Idee des längst in den Ruhestand gewechselten Ergster Pfarrers Thomas Gössling. In diesem Jahr konnte der Weg zum 15. Mal begangen werden, für die Johannis-Stiftung Ergste war das Anlass, sich zum Einen die katholische Schwestergemeinde einzuladen und zum Anderen den Eröffnungsgottesdienst als Regionalgottesdienst im Ruhrtal auszuflaggen.
Die evangelische Pfarrerin i.R. Sigrid Reihs und Wortgottesfeier-Leiter Daniel Kramer (Pfarrbezirk St. Monika) gestalteten den fröhlich-festlichen Gottesdienst zusammen mit vielen Gemeindemitgliedern.
Die Pfarrei St. Marien hatte beschlossen, den Segensweg in der Gemeinde als Ausgleich für die abermals ausgefallene Gemeindewallfahrt anzubieten. Und das wird Folgen haben: Marien-Pfarrer Guido Bartels, der als passionierter Wanderer die ganze Strecke mitlief, will den Segensweg als ökumenische Pilgermöglichkeit auch katholischerseits weiter genutzt sehen. Ganz sicher ist die Pfarrei bei der großen Begehung im nächsten Jahr wieder dabei.
Pfarrerin Sigrid Reihs und die Journalistin und Musikerin Claudia Belemann veranstalten am 18. Juli eine Fahr-Prozession nach Neviges. In dem alten Wallfahrtsort am Niederrhein kann u.a. ein Werk des Schwerter Künstlers Prof. Thomas Klegin erlebt werden. Hierzu soll die katholische Pfarrei ausdrücklich miteingeladen werden.
Zu erwähnen bleibt, dass jedes der 12 Kunstwerke – das den ökumenischen Pilgern immer ein anderer Teilnehmer oder eine Teilnehmerin vorstellte – in ausgesprochen gepflegtem Zustand ist und auch einzeln ein persönlicher Segensort sein kann. Eine Übersicht gibt es auf der Seite www.segensweg.de.