Stimmgewaltiges Gemeindefest in Heilig Geist

Es war ein wirklich bewegender Gottesdienst zum Gemeindefest in Heilig Geist. Unter anderem mit einer guten Portion Wehmut im Gepäck haben sich am frühen Sonntagmorgen etwa 250 Gläubige zum Gottesdienst versammelt, davon 60 Chorsängerinnen und Chorsänger, die mit Chorleiter Dr. Andreas Feilen in einem Projektchor die Deutsche Messe von Franz Schubert eingeübt hatten und diese auch stimmgewaltig zu Gehör brachten. Da wurden Erinnerung wach, gehörte die Deutsche Messe doch vor einigen Jahren zum Standard-Repertiore der Heilig-Geist-Gemeinde und war sogar in die Liederbücher hinten eingeklebt.

Der Chor brachte die Messe als gesungenes Gebet fulminant zu Gehör, auch weil Feilen sich ein stimmiges musikalisches Gesamtkonzept ausgedacht hatte, vor allem aber, weil man den Sängerinnen und Sängern anmerkte, dass ihr musikalischer Beitrag von Herzen kam. Die Wehmut hatte ihren Grund: allen war klar, dass dieses Gemeindefest das letzte in den Gebäuden an der Ostberger Straße war, das die St. Marien-Gemeinde Ende des Jahres aufgeben wird.

Einige ehmalige Chorleiter und Seelsorger, die eigens zum Gottesdienst eingeladen worden waren, waren entweder vor Ort oder hatten Grüße übermittelt. Mit Pfarrer Guido Bartels, der den Gottesdienst feierte, stand Generalvikar Dr. Michael Bredeck am Altar. Er war vor 20 Jahren als Vikar in Schwerte tätig und hat damals auch im Pfarrhaus Heilig Geist gewohnt. Auch für ihn ein emotionaler Moment mit vielen Erinnerungen.

Bredeck machte in seiner Predigt deutlich, wie groß das Verständnis aller Beteiligten dafür ist, dass Gläubige Trauer empfinden und wie gut es ist, dass dieser Prozess des Abschieds noch von vielen weiteren Veranstaltungen begleitet wird, weil die Kirche Heilig Geist mehr ist als nur ein Gebäude. Vielmehr sind mit Kirche und Gemeindeheim eine ganze Reihe persönlicher Erinnerungen und existenzieller Erfahrungen verwoben. Ausgehend von dem Apsis-Mosaik an der Altarwand, das den segnenden Christus zeigt, machte der Generalvikar aber auch Mut, dass sich die Christinnen und Christen in Schwerte-Ost auch weiterhin des Segens des Auferstandenen gewiss sein können. Und er nahm die Gläubigen in den anderen Pfarrbezirken in Schwerte in die Pflicht, den Glaubensgeschwistern in Schwerte-Ost Türen zu öffnen, gastfreundlich zu sein und ihnen beim Übergang beizustehen. Das leitete er aus dem Evangelientext des Tages ab, aus dem er einige Lebensregeln für eine heutige christliche Gemeinde auch und gerade in den Veränderungen, in denen die Kirche nicht nur in Schwerte, sondern im ganzen Erzbistum Paderborn steht.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst gab es Möglichkeit zum Austausch und Gespräch. Kulinarisch blieben dabei – dank der vielen Engagierten aus Schwerte Ost – keine Wünsche offen und auch musikalisch steuerten die GrooveTies noch eine ganze Reihe Songs bei, die ihnen die Anwesenden mit reichlich Applaus dankten.

Andreas Feilen hatte unterdessen seine Musiker beim Pfarrfest alle auf ein Getränk eingeladen und Chor und Chorleiter hörten viel Lob für den gelungenen Gottesdienst. Feilen denkt schon über neue Projekte nach: Wer mitsingen und immer aktuell informiert werden möchte, was sich in der MarienMusik tut, kann sich direkt hier in einen Email-Verteiler eintragen, über den Feilen dann immer mal wieder Sängerinnen und Sänger sucht und über aktuelle Konzerte und Projekte informiert.

Die weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Abschieds von Kirche und Pfarrheim Heilig Geist finden Sie ebenfalls auf der Homepage.

Einige Bildimpressionen aus dem Festgottesdienst: