Pfarrkirche öffnet Palmsonntag wieder
Die Pfarrkirche St. Marien ist seit September 2022 aufgrund von Bauarbeiten geschlossen, und – nein, sie ist immer noch nicht fertig saniert! Die Gottesdienste wurden seit September in die Krankenhauskapelle und in die Hl. Geist Kirche verlegt, eine lange Zeit des Improvisierens. Damit ist jetzt Schluss – auch wenn die Kirche noch nicht wieder komplett verputzt und gestrichen ist, sie wird Palmsonntag wieder in Betrieb genommen.

Auch unter den Rissen und unverputzten Bereichen kann getrost die Messe gefeiert werden.
Grund für die Kirchenschließung waren Rissbildungen und Putzauswölbungen an den Bögen im Mittelschiff. Die Risse wurden von einem Statiker begutachtet. Um ein Herunterfallen von losen Putzteilen zu verhindern, wurden diese abgetragen. Die endgültige Bearbeitung der Risse und der angrenzenden Flächen wird jetzt aber zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Niemandem fällt in St. Marien die Decke auf den Kopf! Aber die Risse und Putzstellen werden noch eine geraume Weile sichtbar bleiben. Es läuft voraussichtlich auf eine komplette Innensanierung der Kirche hinaus. Nur das Gewölbe vor der Taufkapelle ist noch relativ frisch gestrichen – vom letzten Wasserschaden her. Auch an den Außenfassaden müssen noch Reinigungsarbeiten erledigt werden.
Eine solch umfangreiche Komplett-Sanierung muss allerdings bei der Kirchenaufsichtsbehörde, dem Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn, beantragt und von dort genehmigt werden. Die Fehlstellen bleiben also ganz bewusst bis auf weiteres sichtbar. So können aufmerksame BeobachterInnen den tatsächlichen Sanierungsbedarf gut einschätzen.
Für unsere GottesdienstteilnehmerInnen stellen besagte Fehlstellen wie gesagt keine Gefahr dar. Bis zur Durchführung der ausstehenden Arbeiten wird es noch andauern, da nach Vorgabe der Kirchenaufsichtsbehörde, erst noch ein Immobilienkonzept für die ganze Pfarrei erstellt werden muss. Dies ist verpflichtend für alle katholischen Kirchengemeinden im Erzbistum Paderborn. Hintergrund dafür ist der gesellschaftliche Wandel. Zahlreiche Kirchenaustritte und die damit sinkenden Kirchensteuermittel stellt unsere Pfarrei und die engagierten Ehrenamtlichen vor große Herausforderungen. Das betrifft auch den Erhalt von Immobilien – ob Pfarrheime oder Kirchen. Hierzu gilt es, frühzeitig Perspektiven für eine langfristige Nutzung und Entwicklung des Gebäudebestands zu entwickeln. Der Gebäudebestand soll an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden, dabei muss ein tragfähiges Gemeindeleben auch in Zukunft für uns möglich sein.
Unsere kircheninternen Gremien werden ein Konzept entwickeln, welches eine Reduzierung der kumulierten Bruttogeschossfläche in unserer Gesamtpfarrei von mindestens 20% beinhalten wird.
Pfarrer Guido Bartels und der Dekanatskirchenmusiker Johannes Trümpler freuen sich besonders, dass bald wieder Gottesdienste in der Pfarrkirche stattfinden können. Die beiden haben während der Kirchenschließung ihre neuen Stellen angetreten, daher wird es eine Premiere für beide.
Wir laden alle recht herzlich zu dem ersten Gottesdienst in der Pfarrkirche am Palmsonntag, 2. April, um 11 Uhr ein. Der Gottesdienst wird vor der Kirche mit der Segnung der Palmenzweige beginnen. Im Anschluss wird die Gemeinde gemeinsam in die Kirche einziehen.