Projektchor singt in der Messe am 2. Weihnachtstag

Beflügelt vom Erfolg des Projektchor-Auftrittes in Heilig Geist vor einiger Zeit hat Marien-Kirchenmusiker Dr. Andreas Feilen für Weihnachten erneut einen Projektchor zusammengerufen. Dieser vierstimmige Projektchor, der von jung bis alt alle Generationen in der Musik verbindet, ist wieder einmal sehr groß besetzt. Die 60 Mitglieder proben schon den ganzen Advent für die 11 Uhr-Messe am 2. Weihnachtstag in der Pfarrkirche St. Marien Aufgeführt wird die Messe bréve no.7 von Gounod.

Die Messe brève no. 7 wurde zunächst 1877 in einer Fassung für zwei gleiche Stimmen und Orgel publiziert, bevor sie 1890 mit dem Untertitel aux chapelles in der Bearbeitung für Soli, vierstimmigen gemischten Chor und Orgel erschien. Gounod verzichtet in seiner Messe auf die Vertonung des Credo, das von der Gemeinde selbst vorgetragen werden soll. Die für Gounods Deklamationsstil charakteristische Tendenz, Motivik eng an den Wortrhythmus anzulehnen und dem natürlichen Sprachduktus durch Rezitation auf einer Note zu folgen, ist bereits im Kyrie bezeichnend; das gleiche Verfahren verwendet Gounod auch am Beginn des Gloria.“

Die Messkomposition bietet sowohl ruhige Teile, die in die besinnlich weihnachtliche Stimmung passen, als auch feierliche Teile, die mit viel Klangvolumen den Kirchraum füllen werden. Die Messkomposition, die eigentlich von einer Orgel begleitet wird, hat Andreas Feilen selbst so umgeschrieben und erweitert, dass die Begleitung neben einem kleinen Orgelpositiv hauptsächlich von fünf Streichern übernommen wird. Neben einer üblichen Streichquartettbesetzung spielt wegen der Größe des Raumes der Marienkirche ein Kontrabass mit.

Das Quintett wurde von Andreas Feilen zusammengestellt. Alle Musikerinnen und Musiker spielen in namhaften Orchestern der Umgebung, unter anderem bei den Hagener Philharmonikern.

Neben der Messkomposition von Gounod wird der Chor auch den berühmten feierlichen Schlusschor „Tollite Hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium des ebenfalls französischen Komponisten Camille Saint-Saëns singen. Und es darf natürlich ein „O du fröhliche“ nicht fehlen, das Chor, Orchester, große Orgel gemeinsam mit der Gemeinde spielen / singen werden.