Konzept ist jetzt Vereinbarung: Immobilienvereinbarung wurde am 4. April vorgestellt

In zwei parallel im Pfarrheim von St. Marien stattfindenden Sitzungen haben der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat jetzt die Immobilienvereinbarung der Pfarrei mit großer Mehrheit beschlossen. Pfarrer Guido Bartels als Vorsitzender des Kirchenvorstandes, sein Stellvertreter Berthold Hof, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Stephanie Prünte und ihre Stellvertreterin Martina Jahn haben das Konzept gleich unterzeichnet (Foto: Krehl). Die Vereinbarung beinhaltet den Wegfall von zunächst etwas über 30 Prozent der Immobilienflächen der Gemeinde. Bestandteil der künftigen Immobilienkonzeption der Gemeinde ist eine enge Kooperation mit den evangelischen Kirchengemeinden.

Vorausgegangen war eine einjährige intensive Arbeitszeit für die Immobilien-AG, in der neben Hauptamtlichen aus dem Pastoralteam vor allem ehrenamtliche Gemeindemitglieder zusammengearbeitet haben. Ihre Ideen und Vorstellungen sind in zwei „Skizzen“ zusammengefasst worden, die der Gemeinde-Öffentlichkeit detailliert vorgestellt wurden. Jedes Mal sind mehrere Hundert Anregungen und Bedenken, Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge vorgetragen worden, die die Immobilien-AG alle hat in ihre Überlegungen einfließen lassen. So konnte die Gemeinde im Immobilienprozess „mitgenommen“ werden.

Immer dabei war auch ein Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde Schwerte, mit der künftig sehr eng und vertrauensvoll kooperiert werden soll. Etliche Gemeindehäuser und Kirchen werden sich die Christen in Schwerte künftig teilen, das funktioniert im Einzelnen auch jetzt schon.

Auslöser für die Verschlankung des Immobilienbestandes bei gleichzeitiger Rücksicht auf pastorale Aspekte sind rasant wegfallende Einnahmen. Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt weiter, Kosten steigen. Stand jetzt werden schon über 50 Prozent der Haushaltsmittel der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien nur für den Erhalt der Immobilien aufgewendet.

Das Beratungsteam des Generalvikariates in Paderborn hat der beschlossenen Vereinbarung schon jetzt alle Chancen auf die Unterschrift des Erzbischofs eingeräumt. Aber natürlich wird das Papier jetzt in Paderborn erst geprüft. Zwischen 20 und 30 Prozent Bruttogeschossfläche muss eingespart werden, damit das Bistum weiter Zuschüsse zahlt, die Schwerter Pfarrei liegt aktuell dort bei knapp über 30 Prozent Einsparung. Es steht allerdings fest, dass langfristig noch weiter gespart werden muss.

Die Immobilienvereinbarung wurde am 4. April in St. Petrus Westhofen der Öffentlichkeit vorgestellt.