Küster Rainer Kanders strahlte mit der Sonne um die Wette: „Seine“ Heilig Geist-Kirche war am Donnerstag zur Fest-Messe an Fronleichnam fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Die traditionelle Aussetzung des Allerheiligsten, die geweihte Hostie, wurde in der anschließenden Prozession mit Glockenklingeln und Posaunenmusik durch die ganze Kreinberg-Siedlung getragen. Drei Außenaltäre hatten die übrigen Pfarrbezirke aufgebaut, an denen gelesen, gebetet und gesungen wurde – auf dem „Carlos“-Restaurant-Parkplatz, am Spielplatz am Gehrenbachstausee und vor dem Kreinberg-Bräu.
Alle Generationen an Gläubigen waren vertreten, dem Vortragekreuz folgten sogar Grundschulkinder auf Ponys vom gemeindenahen Reitstall Sonnenregen.
Die Blasmusik steuerte übrigens der evangelische Posaunenchor Lichtendorf-Geisecke bei, Zelebrant Pastor Christian Laubhold freute sich besonders über dieses Zeichen gelebter Ökumene.
Das anschließende Beisammensein über den Mittag bei Kaltgetränken und Laugenbrötchen auf der Kirchwiese an der Ostberger Straße wurde immer noch von 200 Menschen zum Plaudern, zu netten Begegnungen und zur Erfrischung genutzt.
Irrtümlich war in den RuhrNachrichten berichtet worden, es handele sich bei der Fronleichnams-Messe um die letzte Messe in Heilig Geist – dem ist natürlich nicht so. Kirche und Gemeindehaus werden nicht eher als nach dem Jahreswechsel geschlossen. Bis dahin gibt es regelmäßige Gottesdienste dort.
Nicht nur Rainer Kanders, der schon als Kind 1958 in der Baugrube der Kirche gespielt hat, wird das Gotteshaus künftig vermissen.